E 10? Nein Danke! Selten waren die Forderungen des Deutsche Automobilclubs ADAC so in Einklang mit Umweltschutzorganisationen wie dem BUND. Was als Versprechen begann, damit trotz eines absehbaren Endes der fossilen Energieträger besonders die Menschen in den Industriestaaten so mobil bleiben können wie bisher, kehrt sich langsam ins Gegenteil. Agrartreibstoffe haben als Zukunftsträger zwar nicht ausgedient – aber die Kritik von unterschiedlichen Seiten nimmt zu.
2012 wird ein entscheidendes Jahr für den EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos. Der Verwalter des größten Budgets der Europäischen Union will vieles ändern. Und er hat seine politische Zukunft damit verknüpft, ob er seine Ziele erreicht.
Im Juli protestierten Kleinbäuerinnen und -bauern in der argentinischen Puna mit Straßenblockaden gegen die zunehmende Rohstoffförderung in der Region. Die begehrte Ressource heißt Lithium und findet sich in Salzseen und unterirdischen Wasserläufen im Dreieck der Länder Argentinien, Chile und Bolivien. Grund für den beginnenden Lithiumboom ist der Bedarf der Batterie- und Autoindustrie an dem Leichtmetall. Lithium-Ionen-Akkus sind derzeit die Technologie der Wahl für die Batterien von Elektroautos, deren Markteinführung unter anderem von der deutschen Bundesregierung gefördert wird – als saubere Zukunftstechnologie. Doch der Abbau der Rohstoffe, die in den künftigen Elektroautos stecken werden, ist oft mit gravierenden Folgen für die Menschen und die Umwelt in den Herkunftsländern verbunden.
Sie haben sich während der Diskussion um den Atomausstieg bedeckt gehalten, jetzt fordern die Energiekonzerne nach und nach Entschädigungen. In dieser Woche hat E.on Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Juristen sehen wenig Erfolgsaussichten. Umweltverbände rufen zum Stromwechsel auf.
BASF versucht weiter, Gentechnik in Europa durchzusetzen. Jetzt hat der Chemiekonzern erstmals bei der EU die Zulassung einer gentechnisch veränderten Speisekartoffel beantragt. Bisher winken Hersteller und Verbraucher ab.
Das Internet ermöglicht Austausch, Gespräche und Debatten – und für die Heranwachsenden gehört es längst zum Alltag. Doch leider gibt es auch Schattenseiten. Jeder 3. Jugendliche wurde bereits einmal im Internet gemobbt. Gerade Mädchen, die von Gleichaltrigen anonym traktiert werden, können ein Lied davon singen. Und feministische Bloggerinnen, die im Netz aktiv sind, müssen sich erst einmal ein dickes Fell zulegen…
Länge: 24 Min.
Der Beitrag lief am 30. August 2011 im Kulturradio des RBB.
Veso Sovilj ist Künstler und Professor an der Kunstakademie in Banja Luka. Er sitzt in seinem Stammlokal in einer Nebenstraße der Hauptstadt des serbischen Teils von Bosnien und Herzegowina. Spitzer Bart, die Augen vom vielen Alkohol glasig. Er trinkt sein erstes Bier. Plötzlich springt die Tür auf und ein Sondereinsatzkommando der bosnischen Polizei stürmt das Lokal und nimmt ihn fest. Maschinengewehre, ein Hubschrauber kreist. Er wird abgeführt und verhört. Mehrere Kamerateams filmen die Festnahme.
„Keine Nationalflaggen, keine sexistischen, homophoben und transphoben Sprüche“, ist an den Eingangstüren des „Südblock“ am Kottbusser Tor plakatiert. Während die deutschen und kanadischen Spielerinnen auf der Leinwand die Nationalhymnen singen, ertönt im Südblock noch laute Discomusik. Den VeranstalterInnen geht es schließlich nur um Fußball, nicht um Patriotismus. Im Inneren des Pavillons ist kein Stehplatz mehr frei, als das Eröffnungsspiel der Frauen-Fußball-WM angepfiffen wird, die Mehrheit der Gäste sind Frauen. Allerdings fiebern – entgegen der erklärten Neutralität des Südblock – deutlich mehr ZuschauerInnen mit dem deutschen Team mit.
Die Proteste gegen Sparmaßnahmen und Sozialabbau in Europa nehmen nicht ab. Doch wie international ist die Bewegung? Haben die »Empörten« gemeinsame Ziele? Esther Vivas, Aktivistin aus Spanien, Daniel Garvin, von der britischen Initiative UK Uncut und die griechische Gewerkschafterin Despina Koutsoumba diskutierten über die Zukunft der »Real-Democracy«-Bewegungen.