Vor 30 Jahren wurde Pier Paolo Pasolini ermordet.
Er war der bekannteste und meistgehasste Künstler Italiens, sein Tod erschütterte das ganze Land und provozierte erstaunliche Reaktionen. Die kommunistische Partei Italiens verlieh posthum die Mitgliedschaft, die sie ihm 26 Jahre zuvor unrühmlich entzogen hatte. Gleichzeitig gab die bekannte kommunistische Publizistin Rossana Rossanda eine gewisse Erleichterung zu Protokoll: „Er war geradezu unerträglich geworden.“ Der Satz spiegelt jene unverhohlene Aggressivität, der Pasolini zeitlebens von vielen Seiten ausgesetzt war.