Der ökologische Markt in Paraíba (ND, 30.10.06)

Auftakt einer Veranstaltungsreihe über solidarische Ökonomie

Solidarisches Wirtschaften ist auch im Kapitalismus möglich. Allein in Brasilien gibt es 15 000 Gemeinbetriebe.

Über die solidarische Ökonomie in Brasilien informierte am Freitagabend eine Veranstaltung in den Räumen des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL) in Berlin. Es war der erste Vortrag im Rahmen einer Info-Tour, die den Kongress „Solidarische Ökonomie“ Ende November vorbereiten soll. Insgesamt zehn ReferentInnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika touren in den kommenden vier Wochen durch Deutschland, um Konzepte und Projekte alternativen Wirtschaftens vorzustellen.

Schwierige Rückkehr aus dem Krieg gegen die Apartheid

Kapstädter Friedenszentrum konfrontiert Besucher mit der Realität in den Townships

Rundfahrten durch die Townships von Kapstadt gehören heute zum festen Touristenprogramm. Kontakt mit den Bewohnern: Fehlanzeige. Das „Direct Action Center for Peace and Memory“ fordert stattdessen Begegnung.

Simbabwe: „Unser Büro ist die Straße“

Interview: Frauenrechtsorganisation aus Simbabwe kämpft für soziale Gerechtigkeit

Seit zwei Jahren wenden sich die Frauen von WOZA! (Woman of Zimbabwe Arise!) gegen die repressiven Gesetze und gegen die Verschlechterung der sozialen, wirtschaftlichen und menschenrechtlichen Situation in Simbabwe. Präsident Robert Mugabe, ist für die einen noch immer der Held, der die Kolonialherren aus dem Land getrieben hat, für die anderen gnadenloser Unterdrücker der sozialen Bewegungen. Diese Politik der Härte bekommen auch die WOZA! Frauen zu spüren: immer wieder landen sie hinter Gittern. Drei von Ihnen, Jenni Williams (m.), Magodonga Mahlangu (l.) und Siphiwe Maseko (r.) waren kürzlich auf Einladung von Amnesty international zu Besuch in Europa und Berlin. Mit ihnen sprach Haidy Damm.

Südafrika: Alles und nichts hat sich verändert

Im Township Langa bei Kapstadt triumphiert noch die soziale Apartheid

In Südafrika gibt es am 14. April die dritten Wahlen zur Nationalversammlung seit dem Zusammenbruch des Apartheid-Regimes. Präsident Thabo Mbeki hat als Nachfolger Nelsons Mandelas in den vergangenen Jahren alles getan, den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) in der politischen Mitte zu verankern. Dies geschah gegen den Widerstand der großen Gewerkschaften Südafrikas, die ihm vorwerfen, mit seiner Politik vieles von dem schuldig geblieben zu sein, was die Bewegung einst zugunsten der schwarzen Mehrheit bewirken wollte.

Südafrika: Den Kreislauf der Gewalt durchbrechen

Deutsches Ärzteblatt, Ausgabe November 2004, Seite 517 THEMEN DER ZEIT
African National Congress vor der Wahl: Armut bekämpfen Fotos: Haidy Damm

Zehn Jahre nach Ende der Apartheid kämpft Südafrika weiter mit den Folgen: Arbeitslosigkeit, Armut, Aids und Gewalt. Das Projekt Children in Crisis bietet psychotherapeutische Hilfe an.

Wer ließ Isidro Gil erschießen?

US-Bezirksgericht nimmt Coca-Cola gegen Gewerkschaft in Schutz

Ein Bezirksgericht im US-Bundesstaat Florida hat eine Klage der kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal abgewiesen, die eine Mitverantwortung des Weltkonzerns für die seit Jahren anhaltende Gewaltwelle gegen deren Mitglieder und Funktionäre feststellen sollte. Coca-Cola nimmt das Urteil zum Anlass, sich als mitarbeiterfreundlich darzustellen.

Kolumbianische Friedensgemeinde erneut von Massaker bedroht

In Kolumbien leiden die Menschen unter einem jahrzehntelangen Krieg zwischen Paramilitärs, Guerilla und Armee. Um ein Zeichen gegen die schier endlose Gewalt zu setzen, haben sich die Bewohner von San José de Apartadó vor neun Jahren zur Friedensgemeinde erklärt. Doch die Neutralität schützt sie nicht vor Überfällen. Erst vor wenigen Tagen wurde ein weiteres Massaker angedroht. Ein Beitrag von Bärbel Schönafinger, Jörn Hagenloch und Markus Plate.

„Google Will Eat Itself“

Internationale Finanzmärkte gelten gemeinhin als ein Terrain des Abstrakten, Börsengeschäfte nicht gerade als sinnlich erfahrbar. Dass dies nicht so sein muss, versucht derzeit die Künstlergruppe Derivart (1) aus Barcelona unter Beweis zu stellen. Jesus Rodriguez, Mar Canet und Daniel Beunza beschäftigen sich seit längerem mit der Verknüpfung von Kunst, Technologie und Finanzwelt.