Wiederentdeckung des Windantriebs

Frachtschiffe mit Flettner-Rotoren sollen bis zur Hälfte weniger Treibstoff verbrauchen

Im Jahr 1926 erreichte ein Schiff mit zwei merkwürdigen Säulenaufbauten den Hafen von New York. Es handelte sich um die „Baden-Baden“, 1924 noch auf den Namen „Buckau“ getauft, das erste und einzige Schiff, das der Ingenieur Anton Flettner mit dem von ihm entwickelten Windantrieb ausstatten konnte. Die beiden rotierenden Säulen, die äußerlich zwei riesigen Schornsteinen ähnelten, ersetzten dabei herkömmliche Segel. Trotz erfolgreicher Atlantik-Querung blieb die Baden-Baden ein Auslaufmodell. Diesel- bzw. heizölbetriebene Frachtschiffe waren einfacher zu bauen, der Rohstoff so billig, dass sich niemand weiter Gedanken über Windantriebe machte.

„Schulbücher alleine reichen nicht aus“

„Erlebte Geschichte“ – Berliner Schüler arbeiten durch Zeitzeugeninterviews NS-Zeit auf

Im Pankower Jugendclub „JUP“ sitzen drei Mädchen konzentriert vor den Computerbildschirmen. Immer wieder sehen sie die Interviews mit zwei alten Damen an, die sie zu thematischen Schnipseln verarbeiten. Doch Videoschnitt lernen die 16- und 17-Jährigen nur nebenbei. Die Mädchen sind die ersten Teilnehmerinnen des Projekts „Erlebte Geschichte – Lebendig gestalten“, das zum Ziel hat, thematisch geordnete Zeitzeugeninterviews auf Video und Audio für ein stetig wachsendes Internetportal zu erarbeiten.

Der ökologische Markt in Paraíba (ND, 30.10.06)

Auftakt einer Veranstaltungsreihe über solidarische Ökonomie

Solidarisches Wirtschaften ist auch im Kapitalismus möglich. Allein in Brasilien gibt es 15 000 Gemeinbetriebe.

Über die solidarische Ökonomie in Brasilien informierte am Freitagabend eine Veranstaltung in den Räumen des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL) in Berlin. Es war der erste Vortrag im Rahmen einer Info-Tour, die den Kongress „Solidarische Ökonomie“ Ende November vorbereiten soll. Insgesamt zehn ReferentInnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika touren in den kommenden vier Wochen durch Deutschland, um Konzepte und Projekte alternativen Wirtschaftens vorzustellen.

Schwierige Rückkehr aus dem Krieg gegen die Apartheid

Kapstädter Friedenszentrum konfrontiert Besucher mit der Realität in den Townships

Rundfahrten durch die Townships von Kapstadt gehören heute zum festen Touristenprogramm. Kontakt mit den Bewohnern: Fehlanzeige. Das „Direct Action Center for Peace and Memory“ fordert stattdessen Begegnung.

Simbabwe: „Unser Büro ist die Straße“

Interview: Frauenrechtsorganisation aus Simbabwe kämpft für soziale Gerechtigkeit

Seit zwei Jahren wenden sich die Frauen von WOZA! (Woman of Zimbabwe Arise!) gegen die repressiven Gesetze und gegen die Verschlechterung der sozialen, wirtschaftlichen und menschenrechtlichen Situation in Simbabwe. Präsident Robert Mugabe, ist für die einen noch immer der Held, der die Kolonialherren aus dem Land getrieben hat, für die anderen gnadenloser Unterdrücker der sozialen Bewegungen. Diese Politik der Härte bekommen auch die WOZA! Frauen zu spüren: immer wieder landen sie hinter Gittern. Drei von Ihnen, Jenni Williams (m.), Magodonga Mahlangu (l.) und Siphiwe Maseko (r.) waren kürzlich auf Einladung von Amnesty international zu Besuch in Europa und Berlin. Mit ihnen sprach Haidy Damm.

Südafrika: Alles und nichts hat sich verändert

Im Township Langa bei Kapstadt triumphiert noch die soziale Apartheid

In Südafrika gibt es am 14. April die dritten Wahlen zur Nationalversammlung seit dem Zusammenbruch des Apartheid-Regimes. Präsident Thabo Mbeki hat als Nachfolger Nelsons Mandelas in den vergangenen Jahren alles getan, den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) in der politischen Mitte zu verankern. Dies geschah gegen den Widerstand der großen Gewerkschaften Südafrikas, die ihm vorwerfen, mit seiner Politik vieles von dem schuldig geblieben zu sein, was die Bewegung einst zugunsten der schwarzen Mehrheit bewirken wollte.