Ein Name – ein Stein

Wer kennt sie nicht, die goldfarbenen Pflastersteine auf dem Bürgersteig, die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig? Sie erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Auch in der Berliner Hobrecht- und in der Sanderstraße werden sie in diesem Jahr verlegt, dank einer Kiez-Initiative, die das Projekt voran treibt.

Der Osten rückt näher (taz 2009)

Der ökologische Landbau in den osteuropäischen EU-Staaten verzeichnet seit Jahren traumhafte Zuwachsraten. So wuchs die Anbaufläche in Polen, Litauen, Tschechien und Rumänien 2007 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel. Natürlich ist der Bioboom auf zum Teil sehr geringe Ausgangsanteile zurückzuführen. Doch verallgemeinern lässt sich bei den osteuropäischen Biobauern wenig. So werden in Tschechien beispielsweise schon acht und in Estland sogar zehn Prozent der Anbaufläche ökologisch bewirtschaftet.

Spotkanie mit den östlichen Nachbarn (ND 2009)

Von Berlin bis zur polnischen Grenze sind es nur gut 70 Kilometer, das Nachbarland ist in gut einer Stunde zu erreichen. Das Interesse für den östlichen Nachbarn erwacht bei den Berliner Schülerinnen und Schülern nur langsam. Anders sieht es dagegen in den Grenzregionen zu Polen aus. Die Pioniere in Sachen Polnisch als Fremdsprache leben im Osten – in den Grenzregionen Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs und Sachsens. In Mecklenburg-Vorpommern belegten 800 Schüler die Fremdsprache Polnisch, in Sachsen 1445 und in Brandenburg sogar 2368.

Mit Farbe und Aceton (Frauenrat 2009)

Ohne Spachtel und Nagellackentferner geht Irmela Mensah-Schramm nie aus dem Haus. Damit entfernt sie Nazischmierereien, -aufkleber und andere Hassbotschaften, wo sie ihnen begegnet. Nie wieder will sie sich fühlen wie damals, vor 22 Jahren, als sie an der Bushaltestelle vor ihrem Haus einen Aufkleber mit dem Slogan „Freiheit für Rudolf Hess“ zunächst kleben ließ. Ihr Gewissen ließ ihr keine Ruhe, bis sie später zurückkehrte, um die Nazi-Propaganda zu entfernen.

Immobilienwirtschaft zerfrisst Altstadt

Wie in vielen postsozialistischen Ländern hat der Systemwechsel auch in Rumänien zu einem abrupten Bruch in der Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik geführt. Der entfesselte Kapitalismus in der Immobilienwirtschaft löste in den letzten Jahren einen Bauboom aus, der paradoxerweise einen Teil von Ceausescus Vorhaben zu Ende bringt: die Vernichtung historischer Quartiere im Stadtzentrum von Bukarest, in denen häufig arme Bevölkerungsschichten wohnen.

„Kein Automatismus“ (INKOTA-Brief Dez. 08)

VORSPANN: Wird eine Gruppe oder eine Gesellschaft, die sich einmal solidarisch verhalten hat, dies automatisch wieder tun? Das Beispiel von zwei Überschwemmungskatastrophen in Indien – dem Tsunami im Dezember 2004 und der Überschwemmung im August 2008 in Bihar – zeigt, dass Solidarität immer wieder aufs Neue entstehen und hergestellt werden muss. Zudem hat sich in beiden Situationen gezeigt, dass Mechanismen von Ausgrenzung und Diskriminierung auch in Krisensituationen eine Rolle spielen.

Schafe als Augenweide

Auf Gut Schmerwitz im Naturpark Hoher Fläming wird der Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft genauso groß geschrieben wie die Erzeugung ökologischer Lebensmittel. Touristen und Fachbesucher sind auf dem Hof zu verschiedenen Aktivitäten willkommen. „Ich kenne alles noch von früher, wo Feldwege langgingen, wo Obstbäume am Weg standen. Manchmal komme ich immer noch an Stellen vorbei, die mir zu kahl sind“, erzählt Betriebsleiterin Rita Neumann, die im Nachbardorf aufgewachsen ist und seit 1970 mit Gut Schmerwitz verbunden ist.

“Die Worte sollen aus dem Mund purzeln” (Babbel-Blog – Okt. 08)

For the interview in English click here.

Frank Schröder ist einer der beiden Autoren der deutschen Synchronfassung der vielgelobten US-Serie „The Wire“. Im Interview mit dem Babbel-Blog spricht er über die Schwierigkeiten bei der Übersetzung der dialogreichen Serie, die den Alltag von Polizisten und dem Drogendealermilieu in Baltimore schildert. Sie läuft seit September im deutschen Pay-TV. Schröder führte nicht nur Regie bei der Synchronisation der ersten Staffel, sondern spricht auch eine der Rolle – die des Polizisten Herc (siehe Bild).

 Interview als Audiofile (mp3 – Rechtsklick zum Download)

Babbel-Blog: In den USA war es wohl so, dass selbst US-Amerikaner die Serie mit Untertitel sehen mussten, weil der Slang so unverständlich für ungeübte Ohren war. Mussten sie da als Autor der Synchronfassung erst einmal schlucken?

Frank Schröder: Ich musste erstmal schlucken und habe dann auch, als die Rohübersetzung der ersten Folgen fertig waren – da habe ich mir sie zusammen mit der „Continuity“, d.h. mit dem englischen Drehbuchtext und der deutschen Rohübersetzung angeschaut. Dadurch konnte ich viel mehr verstehen als bei der ersten Ansicht. Mein Englisch ist jetzt nicht das Schlechteste, aber es war dann doch an einigen Stellen verständlicher.

Böser Zauber der Bürokraten (Beate Selders & Jürgen Weber)

Eine Geschichte wie ein Film-Plot: Ein Flüchtling aus Benin liebt eine deutsche Transsexuelle. Doch bisher gibt es kein Happy-End. Denn die Ausländerbehörde spielt mit. VON BEATE SELDERS & JÜRGEN WEBER

Es ist das, was man nicht ergründen kann, heißt es über den Voodoo in Benin. Das Land am Golf von Guinea gilt als Wiege der Religion, die hierzulande mit Püppchen assoziiert wird, in die man Nadeln steckt, um

Auf keiner Landkarte verzeichnet

In fünf Dolomitentälern Südtirols wird noch heute ladinisch gesprochen. Die Menschen lebten in diesen Gebirgstälern lange in großer Abgeschiedenheit. So konnte ihre Sprache überleben – und das Bewusstsein einer gemeinsamen Identität entstehen. Mit rund 30.000 Muttersprachlern ist Ladinisch eine der kleinsten Sprachen Europas, die jedoch bis heute gepflegt wird. Ein Besuch im Gadertal.

Die Sendung lief am 19. Oktober 2008 im Deutschlandfunk.

Länge: 26:10