„Wenn die Arbeitgeber sehen, dass wir Rütli-Schüler sind, sagen die: Ich nehm’ lieber den anderen“, sagt Ahmad Atie. Die Zeiten, als die Medien die Hauptschule in Berlin-Neuköllner ins Visier genommen haben, sind zwar vorbei, doch das negative Image haftet ihr noch immer an.
Dabei erfindet sich die Rütli-Schule gerade neu – und das nicht zum ersten Mal. In den 1920er Jahren wurde hier eine Reformvolksschule Berlins aufgebaut, die auch international bekannt war: Bildung für alle Schichten, Demokratie, freie Meinungsäußerung und die individuelle Entfaltung der Kinder standen hoch im Kurs. Die Nazis machten Schluss damit. Zum Lazarett umfunktioniert, fand der Schulbetrieb erst wieder nach dem Krieg im zerbombten Berlin statt.
Im Oktober 2009 wurde die Rütli-Schule 100 Jahre alt. Im Kulturtermin kommen Schüler und Lehrer zu Wort, um über „ihre“ Rütli-Schule zu erzählen.
Das Feature lief am 30.9.2009 im Kulturradio des RBB.
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