Beitrag auf Radio Onda vom 18.09. 2013 von Jutta Blume, Kirstin Büttner und Claudia Fix
Ob an der tropischen Karibik-Küste, im grünen Hochland oder auf einer Insel im Pazifik – Community Radios haben in Honduras Konjunktur. Es gibt sie nicht erst seit dem Putsch im Jahr 2009, als das Meinungskartell eine Nachrichtensperre verhängte. Doch seither haben die lokalen Radios bei der Bevölkerung sehr an Glaubwürdigkeit gewonnen.
Die meisten von ihnen sind während einem der zahlreichen Konflikte um Landraub und Vertreibung gegründet worden. Radios wie Faluma Bimetu der afro-indigenen Garífuna oder La Voz Lenca der indigenen Organisation COPINH setzen sich aktiv für die Rechte der indigenen Gemeinden, für den Schutz ihres Landes und der natürlichen Ressourcen ein.
Auch junge Menschen interessieren sich in Honduras für das Radiomachen, gestalten eigene Sendungen oder gründen selbst Radios. Dabei sind sie sehr erfinderisch, nutzen Autobatterien und Solarzellen, um selbst an abgelegenen Orten ihr Recht auf Kommunikation einzufordern. Den Eliten sind sie ein Dorn im Auge und sehr mutig: Seit 2009 wurden in Honduras mehr als 30 Medienschaffende ermordet.