Eine Reportage über die Malweiber und andere Kreative auf der Ostsee-Insel Hiddensee.
Ende der 20er Jahre notierte Gerhart Hauptmann, Sommergast auf Hiddensee, in sein Tagebuch: „Hiddensee ist ein ekelhaft bekrochenes Eiland geworden. Ein dickes Weib hat eine Villa errichtet, und malt frech vor der Tür mit zwei Centnern am Leibe. Fürchterlich!“ Die Rede ist von der Berliner Künstlerin Henni Lehmann. 1922 hatte sie den Künstlerinnenbund auf Hiddensee gegründet. Der war bald in aller Munde und lockte viele Malerinnen an. Die Malweiber bildeten sich autodidaktisch aus, denn sie hatten oft keinen Zugang zu den Kunstakademien.
In der Reportage kommt Marion Magas zu Wort, die Führungen über die Malweiber anbietet. Außerdem die Berliner Autorin Renate Seydel, die eine Sommerbuchhandlung auf der Insel betreibt und Alma Sadek, die erklärt, warum das Licht auf Hiddensse für sie als Künstlerin eine große Rolle spielt.
Länge: 6 Min.
Das Stück lief am 29. August 2010 im Zeitpunkte-Magazin, Kulturradio des RBB.